Bosch elektrifiziert den Kinderwagen

Es war klar, dass die E-Mobilität nicht bei den Fahrrädern aufhören wird. Der neueste Streich zielt sogar direkt auf die Kleinsten ab. Und auf ihre Eltern.

Im Prinzip ist es immer der gleiche Schmäh: Mit der Unterstützung von einem Elektromotor geht alles ein wenig einfacher. Das zeigt sich schon bei den Fahrrädern und Scootern, wobei wir die zahlreichen Unfälle, die im Umgang mit diesen Gefährten passieren, jetzt einmal ausklammern wollen. Dennoch ist die Industrie Feuer und Flamme für dieses Thema, daher verwundert es niemanden mehr, dass die Elektrifizierung nun den nächsten Bereich unseres Lebens erschließt: den klassischen Kinderwagen.

Bosch setzt mit seinen Mobilitätslösungen bereits vor dem Laufen an und bringt intelligente Mobilität in alle Bereiche des Lebens“, sagt Dr. Stefan Hartung, Geschäftsführer bei Bosch und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions. Die Antriebseinheit besteht aus zwei Elektromotoren an der Hinterachse – inklusive Bluetooth-Modul und intelligentem Sensorsystem. Diese Sensoren messen unter anderem Geschwindigkeit sowie Beschleunigung des Kinderwagens und beurteilen zugleich den Untergrund, auf dem er bewegt wird. Anhand von Algorithmen können sie in Bruchteilen von Sekunden ermitteln, was Mama oder Papa gerade vorhat. Geht es bergauf, schieben die Motoren ähnlich wie beim eBike von selbst mit. Bergab bremsen sie automatisch mit. Sollten die Eltern den Kinderwagen loslassen, verhindert die Motorbremse, dass er ungebremst davonrollt, und die elektromechanische Arretierung (EMA) schließt die Feststellbremse. Sprich: Der Klassiker unter den Horrorvorstellungen, ein unbemerktes Davonrollen des Kinderwagens, gehört dank dieses Systems endgültig der Vergangenheit an.

Genau so wie Haltungsschäden oder Rückenschmerzen. Bergauf, in unwegsamem Gelände oder bei Gegenwind muss deutlich weniger Kraft aufgewendet werden. Bergab entlastet der selbstbremsende E-Antrieb den Rücken spürbar. Auch beim Schieben mit einer Hand bringt er durch seine Lenkunterstützung klare Vorteile. Schließlich bewegen Eltern Kinderwagen recht oft mit einer Hand, etwa wenn das ältere Geschwisterkind parallel an der Hand gehalten wird.

Wie stark die elektrische Unterstützung ausfallen soll, lässt sich in drei Stufen über die zugehörige Smartphone-App regeln. Angezeigt wird außerdem der Füllstand der herausnehmbaren Batterie. Geht der Saft zu Neige geht, ertönt eine Warnmeldung. Der verbaute Lithium-Ionen-Akku kommt auch in handelsüblichen Bosch-Werkzeugen, lässt sich also mehrfach verwenden. Und eventuell findet sich somit ein Ersatzakku in Papas Werkzeugkiste. 15 Kilometer weit soll man mit einer kompletten Füllung kommen, und natürlich gibt es auch einen USB-Port, um sein Smartphone laden zu können.

Erstmals zum Einsatz kommen wird es Anfang 2020 beim schwedischen Kinderwagenhersteller Emmaljunga. Und sollte die Batterie unterwegs doch einmal frühzeitig aufgeben, kann der Wagen wie ein normaler Kinderwagen weiter genutzt werden – ohne spürbaren Motorwiderstand.


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