Richard Lugner hat als Baumeister etwa 100 Tankstellen errichtet.

Portrait

Lugner und die Tankstelle

Tesla-Verleih und Garagenzubau in der Lugner-City halten den Ex-Baumeister Richard Lugner, der auch im Tankstellenbau tätig war, auf Trab.

von: Mag. Cornelia Mayr

Treffpunkt ist eine Tankstelle in Wien 18, Gersthofer Straße. Richard Lugner kommt mit einem schwarzen Lexus, der Premiummarke von Toyota. „W Bau 100“ steht auf der Nummerntafel. Zwar führt die Shell Tankstelle Friedrich Marbacher, die Immobile gehört aber Lugner. Der Grund neben der S-Bahn ist im Besitz der ÖBB. 

Lugner widmete sich nach seinem Berufseinstieg bei einer Wiener Baufirma ziemlich bald dem Tankstellenbau. 1956 - 61 war der gebürtige Wiener bei der Mobil angestellt, wo er für den TS- und Lagerbau zuständig war. Zuerst in Wien und dann in Kärnten. Im kleinen aber feinen Bistro bei einem Stehkaffee nimmt er sich eine Stunde Zeit für ein Interview und beantwortet Fragen zu Tankstelle und Mobilität. Ohne Starallüren, sehr persönlich.

Marktführer im Tankstellenbau

„Ein gewisses Fachwissen war für den Tankstellenbau sicherlich erforderlich“, sagt Lugner. Er habe mit der eigenen Firma unendlich viele Stationen gebaut. „100 sicher“, meint der Ex-Baumeister, der laut eigenen Angaben zwischen 1995 und 2003 zum Marktführer im Tankstellenbau avancierte. Gebaut wurde für alle möglichen damaligen Mineralölfirmen: OMV, Mobil, BP, Shell, Total und Agip. Darunter war auch zum Beispiel eine große Tankstelle in der Mariazeller Straße in St. Pölten oder eine am Bodensee, mit der Herausforderung eines erhöhten Grundwasserspiegels. Die Zentrale seiner Baufirma, die einer seiner Söhne in abgespeckter Form weiterführt, war in Wien, die Zweigniederlassung in Graz, die speziell für den Tankstellenbau ausgerichtet war. „700 Leute habe ich beschäftigt“, sagt Lugner stolz. 

Im Sommer wurde eine halbe Stunde länger gearbeitet, im Winter gönnte Lugner dafür seinen Mitarbeitern lange Weihnachtsferien. Neben dem Tankstellenbau war der Baumeister auch im Sanierungsbau in Wien erfolgreich. 

Tesla-Verleih in der Lugner-City

„Mein Steckenpferd ist die Lugner-City“, schmunzelt Lugner, der diese als sein bisher größtes Objekt 1990 eröffnete. Dort gibt es auch einen Tesla-Verleih. „Der Tesla gefällt mir, das ist ein tolles Auto“, sagt der Kaufhaus-Betreiber. Fünf Fahrzeuge stehen dort für den Kunden zur Verfügung, fünf weitere sind geplant. Der Andrang sei enorm groß. Lugner selbst probierte den Tesla schon bei einer Fahrt von Wien nach Leoben aus. Genau beobachtete er die Stromreserve, die zu Beginn der Fahrt ein Potenzial für mehr als 400 Kilometer anzeigte. „Schließlich benötigten wir 250 abgerechte Kilometer für tatsächliche 170 Kilometer, weil auch Scheinwerfer und Heizung viel Energie benötigten“, reüssiert Lugner. Auch die Tankstelleninfrastruktur für E-Fahrzeuge würde noch zu Wünschen übrig lassen. Zudem müsse man bei E-Tankstellen 20 Minuten warten, bis die Weiterfahrt angetreten werden kann.

„In der Lugner-City waren wir die ersten mit einer E-Ladestation“, sagt der Kaufhaus-Freak. Der damalige Wiener Vizebürgermeister Mayr kam auf ihn zu und bat ihn, eine solche zu realisieren. Bei der Tankstellen-Infrastruktur arbeitet der Ex-Baumeister mit Green Ride zusammen. „Ich bin kein Grünpolitiker, aber ich schaue auf die Umwelt“, so Lugner.

Ausbau der Garage

Größere Autos und mehr Andrang machen einen Zubau für weitere Garagen in der Lugner-City nötig. Sechs Millionen werden für 28 neue Parkplätze sowie Erweiterung von H&M, Media Markt und Atlantis Hotel investiert, dabei werden die Parkplätze auf 2,70 Meter Breite vergrößert. Insgesamt verfügt die Tiefgarage über 850 Stellplätze. Kooperiert wird mit Garagenanbieter Apcoa. Erneuert wird innerhalb der City auch die Hotelrezeption, dazu kommen noch 28 neue Zimmer, womit auf 140 aufgestockt wird. Mediamarkt und H&M vergrößern sich um jeweils 240 Qua­dratmeter.

Bekannt wurde Lugner durch den Bau der Moschee in Wien, beauftragt durch den Saudi-Arabischen König. Ein Jahr waren für die geheimen Vorverhandlungen nötig. „In meinem Haus wohnte eine Frau, die in der Saudi-Arabischen Botschaft arbeitete, die den allerersten Kontakt herstellte“, so Lugner, damals schon leutselig.


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